Wärmebrückenberechnung

Was sind Wärmebrücken?

Im Wesentlichen werden Wärmbrücken in materialbedingte bzw. konstruktive Wärmebrücken und in geometrische Wärmebrücken unterschieden.

Lokale Bauteilbereiche in der Gebäudehülle, bei denen ein erhöhter Wärmeverlust vorliegt, sind Wärmebrücken, auch umgangssprachlich als Kältebrücken bezeichnet. In diesem Bereich führt der erhöhte Wärmeverlust zur Absenkung der inneren Oberflächentemperatur.

Wird der Taupunkt unterschritten, kondensiert die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit am Bauteil. Durch die dadurch erhöhte Materialfeuchte entsteht das Risiko für Schimmelbildung.

Wofür benötigt man eine Wärmebrückenberechnung?

Mit einer Wärmebrückenberechnung kann man Einfluss auf das Ergebnis der komplexen EnEV Berechnung nehmen. Diese ist Grundlage für den EnEV Nachweis und für die Einordnung der KfW Effizienzhäuser.

Um den Aufwand und damit die Kosten der Berechnung auf das Notwendige zu begrenzen, werden für verschiedene Einflussfaktoren Pauschalwerte angesetzt. Einer dieser Faktoren ist der Wärmebrückenzuschlag.

In vielen Fällen reicht der dafür vorgeschrieben Pauschalwert aus, um den EnEV Nachweis zu erbringen. Je besser jedoch die angestrebte Gebäudequalität ist, desto größer wird der Einfluss dieses Wertes.

Die notwendigen Werte für den EnEV Nachweis oder das gewünschte KfW Effizienzhausniveau erreicht man an dieser Stelle meistens wirtschaftlicher und ökologischer durch eine detaillierte Wärmebrückenberechnung als durch Erhöhung der Bauteilqualitäten.

Indem der Berechnungswert anstelle des Pauschalwertes in die EnEV Berechnung einfließt, werden z. B. bessere KfW Effizienzhausniveaus erreicht und damit höhere KfW Zuschüsse generiert.